Donnerstag, 22. Januar 2015

Tackle Import - USDM und JDM

Europa ist nicht gerade der bevorzugte Markt der großen Hersteller von Angelgerät, auch wenn in den letzten Jahren etwas Bewegung zu verzeichnen war. Es gibt kaum einen begeisterten Angler welcher nicht einmal den Blick nach Übersee wagt.

USDM - United States Domestic Market oder JDM - Japan Domestic Market Angelgeräte, egal ob Rute, Rolle oder Köder sind sehr begehrt und oft von höherer Qualität.

Sind Importe also der richtige Weg, kann man damit Geld sparen? Die Antwort ist nicht eindeutig. Während aus Japan importierte Ware teils nach wie vor günstig zu erwerben ist sieht es in den USA momentan sehr schlecht aus. Der Euro welcher in den letzten paar Monaten über ein Viertel seines Werts gegenüber dem Dollar verloren hat macht USDM Importe quasi überflüssig oder sehr uninteressant.

Bei einem Umrechnungskurs von etwa 1 Euro = 1,10 Dollar je nach Zahlungsanbieter darf man Versand z.b. 30 Dollar, EUSt. 20%, Zoll - irgendwo um 4% noch dazu rechnen.

Für ein Produkt welches 200 Dollar kostet sind somit schnell mal über 250 Euro fällig.

In Japan hingegen sieht es noch besser aus, günstigerer Versand bei so manchem Shop sowie ein nicht allzu starker Yen lassen hier noch das eine oder andere Schnäppchen zu, vor allem wenn so mancher Shop dann noch einen niedrigeren Warenwert angibt nach dem der Zoll berechnet wird.

JDM Tackle bei EU-Shops zu kaufen würde ich nach wie vor nicht empfehlen, außer man ist Grobmotoriker und absolut auf die Garantiezeit angewiesen. Die Aufschläge grenzen meist an Wucher. Doppelte oder höhere Preise sind die Regel wen JDM Angelgeräte aus EU-Shops gekauft wird, da ist es meist besser den Import zu riskieren um Geld zu sparen bei zuverlässigen Japanischen Händlern.

Selbst für heiß begehrte Megabass Ruten welche in der EU nicht unter 500 Euro zu haben sind, waren bis vor kurzem teils unter 300 Euro fällig, wenn aus Japan importiert wurde. Also immer schön die Augen offen halten.

Samstag, 17. Januar 2015

Rebranding

Je mehr Tackle es zu kaufen gibt, desto mehr Produkte sind irgendwelche OEM Waren. Man denke nur an die Rollen vom Wühltisch in so manchem Angelshop.

So kann es durchaus vorkommen das ein und die selbe Rolle von verschiedenen OEM Herstellern in unterschiedlicher Ausführung/Farbe/Design angeboten wird. Eine Penn Conquer = Abu Garcia Salty Stage um nur ein Beispiel zu nennen.

Shimano oder auch Daiwa waren bisher eine "Bastion" - es gab diese Rollen nicht unter anderem Namen.

Das hat sich nun geändert. Daiwa machte als erstes den Schritt mit der Tatula welche nun unter dem Namen "Arachnid" bei Cabelas erhältlich ist.


Cabelas bietet nun also die Tatula unter dem Namen "Arachnid" mit 4 zusätzlichen Kugellagern an. Jeweils zwei dieser vier zusätzlichen Lager sitzen am Wormshaft bzw. unter den Knobs. Da ich selbst meine Tatula mit 11 Kugellagern ausgestattet habe weiß ich das dieses Tuning doch einiges bringt.

Für 180 Dollar also eine ziemlich coole Rolle wie ich finde. Wobei man allerdings noch schön das "Engineered by DAIWA" am Gehäuse erkennen kann.

Allem Anschein nach können es sich selbst die "großen" Markennamen nicht mehr leisten komplett auf Rebranding zu verzichten.

Hier der Link zum Cabelas Shop: http://www.cabelas.com/product/Cabelas-Arachnid-Baitcasting-Reel/1907828.uts?Ntk=AllProducts&searc

Mittwoch, 14. Januar 2015

Wurfweite

Ausreichende Wurfweite ist in so manchem Fall der Schlüssel zum Fangerfolg. Egal ob vom Ufer oder vom Boot, wer schwer erreichbare Stellen vom Ufer aus anwerfen kann oder das Boot mit seiner Scheuchwirkung nicht zu nahe zum Fisch steuern muss ist oftmals klar im Vorteil.

Wie erreicht man nun mehr Wurfweite?

Die Kombination aus Rute/Rolle/Schnur und Köder mit der ich persönlich die weitesten Würfe durchführen kann ist folgende:
  • 3,15m Meerforellenrute (mit kurzem Griffstück)
  • Shimano Stella 4000
  • 0,12mm Geflecht (Realdurchmesser unter 0,20mm)
  • zum Wurfgewicht passender Metallköder

Selbstverständlich ist eine Meerforellenrute und eine 4000 Stationärrolle mit dünnem Geflecht und einem Metalljig als Köder in fast allen Situationen die völlig falsche Wahl, auch wenn hiermit Wurfweiten bis 150 Meter möglich sind.


Durch welche Faktoren lässt sich die Wurfweite bei Stationärrollen steigern?

  • Ködergewicht muss zur Rute passen - zu leichtes oder zu schweres Ködergewicht verringert die Wurfweite
  • Rutenlänge - je länger die Rute desto besser, wenn man allerdings einmal 3 bis 3,5 Meter erreicht hat bringt es nicht mehr allzu viel
  • Schnur - je dünner, glatter und geschmeidiger die Schnur desto mehr Wurfweite, dünnes Geflecht ist hier oft im Vorteil
  • Spulengröße der Rolle - mit einer 4000 Spulengröße wirft man weiter als mit einer 1000
  • Schnurverlegung der Rolle - eine aktuelle Shimano Stella FI wirft weiter als eine Biomaster, bessere Schnurwicklung, glattere Abwurfkante
  • Aerodynamik des Köders - ein stromlinienförmiger Köder aus schwerem Material fliegt naturgemäß weiter
  • Wurftechnik - richtige Ausführung des Wurfs
  • saubere Ringe - verschmutze Ringe kosten Weite

Und wie bekekommt man weitere Würfe mit Multirollen bzw. Baitcastrollen zustande?

  • Ködergewicht muss zur Rute passen - bei Multi/BC Rollen ist das noch wichtiger als bei Stationärrollen
  • Rutenlänge - je länger desto mehr Wurfweite
  • Ringanzahl - Ruten mit 10-12 Ringen kosten oft den einen oder anderen Meter
  • Schnur - mit nicht zu dickem Flurocarbon oder monofiler Schnur lässt sich der eine oder andere Meter herausholen im Gegensatz zu Geflecht wo die Wurfbremse eher konservativ eingestellt werden muss
  • Spulengröße - für leichte Köder eine dementsprechend ausgelegte Rolle verwenden, eine 200 Spule und 5g Köder vertragen sich schlecht
  • Rolle mit genau einstellbaren Wurfbremsen verwenden und diese auch richtig justieren
  • Aerodynamik des Köders - ein stromlinienförmiger Köder aus schwerem Material fliegt naturgemäß weiter
  • Wurftechnik - richtige Ausführung des Wurfs, bei Multi/BC Rollen noch entscheidender als bei Stationärrollen
  • saubere Ringe - verschmutze Ringe kosten Weite

Ich hoffe die Tipps helfen euch beim verbessern der Wurfweite.

Dienstag, 13. Januar 2015

Stationärrolle oder Multirolle bzw. Baitcastrolle?

Sieht man über den großen Teich oder auch in den fernen Osten, zeigt sich das wir hier in Europa bei Multirollen (Baitcastrollen) weit hinterherhinken. Nachdem ich mich über Jahre hinweg intensiv mit Multirollen sowie Baitcastrollen beschäftigt habe, angefangen von Wurftechnik, Einsatzzweck bis hin zu Tuningmaßnahmen für mehr Wurfweite oder niedrigere Ködergewichte lässt sich eines klar sagen.


Multirollen/Baitcaster haben Vorteile in gewissen Bereichen

  • angeln vom Boot aus in flachen Gewässern (praktische Rutenlänge, keine hohe Wurfweite erforderlich)
  • beim angeln von Hardbaits (kein Überschlagen des Köders im Wurf)
  • bei Angeltechniken wo Flurocarbon oder monofile Schnur zum Einsatz kommt (Mono oder FC fischt sich an der Multi oder BC einfach deutlich entspannter und ohne Drall)
  • Vertikalangeln (ebenso deutlich ergonomischer und entspannter bei der Köderführung)
  • angeln mit kleinen, leichten Ködern an monofiler Schnur/Flurocarbon im klaren Wasser (etwas Übung ist allerdings erforderlich)

Nachteile gibt es bei den Multirollen bzw. Baitcastrollen natürlich ebenso

  •  bei Verwendung von geflochtene Schnur 

Bei Verwendung von Geflechtschnur auf Multi/Baitcastrollen gibt es eine ganze Reihe von Problemen. Dünne Geflechtschnur (Realdurchmesser unter 0,20mm) schneidet gerne in untere Lagen vor allem wenn diese unteren Lagen nicht straff oder nicht sauber verlegt sind. Die Folge sind Vogelnester auf der Rolle während des Wurfs, das führt zu Schnurbruch. Dieser ist der Grund warum der Köder auf nimmer wiedersehen Richtung Horizont fliegt.

So mancher Angler vermeidet diesen unerfreulichen Köderverlust durch den Einsatz von dickerem Geflecht welches bei einem Nest nicht abreißt. So zerstört man Rollen und der Köder hat ausserdem weit mehr Auftrieb.

Fazit: Geflecht auf Multis oder Baitcastrollen ist mit Vorsicht zu genießen. Für Hardbaits keineswegs notwendig und zum Kontaktangeln auf Grund ist man sowieso bei einer qualitativen Stationärrolle besser aufgehoben.

  •  beim erzielen von hohen Wurfweiten

Hohe Wurfweiten erzieht man nur mit dünner Schnur, langen Ruten und einer guten Rollen, solange der Köder nicht gerade aus Balsaholz gefertigt wurde und Gegenwind in Orkanstärke herrscht. Für maximale Wurfweiten ist eine hochwertige Stationärrolle mit dünnem Geflecht nach wie vor die beste Wahl. Abgesehen davon gibt es Baitcastruten kaum in Längen über 240cm.

  • Verwachsene Ufer

Auch wenn es verschiedenste Wurftechniken gibt welche einem das Angeln an verwachsenen Ufern erleichtern reicht ein Blatt oder ein Grashalm an dem sich die Schnur oder der Köder beim Wurf verfängt für ein Vogelnest auf der Spule.


Fazit: Viele Wege führen nach Rom oder in diesem Fall zum Fisch. Die verschiedenen Rollenmodelle machen durchaus Sinn. Je nach Schnur, Köder, Angeltechnik, Gewässer usw.
Es gibt keine Rolle welche alles bestens abdeckt. Allerdings sollte man die Weitsicht aufbringen Stationärrolle, Multirolle und Baitcastrolle nur dort einzusetzen wo es auch Sinn macht. Möglich ist vieles, aber nicht alles schlau oder fängig.


Hier noch ein Video von einem Pro: https://www.youtube.com/watch?v=_G8QnRcya9Q

Samstag, 10. Januar 2015

PG, HG, XG, HS, XXS - die gute alte Übersetzung der Rolle

Egal ob Stationärrolle, Baitcaster oder Multirollen fürs Meeresangeln - je nach Modell und Größe ändert sich die Übersetzung des Getriebes. In den letzten Jahren wurde die Verwirrung um die verschiedenen Übersetzungen noch größer. Sehr oft gibt es 3-4 verschiedene Übersetzungen pro Größe und Modell. Dementsprechend ist es wichtig sich im Vorhinein genau zu Informieren. Je nach Köder, Fischart oder Angelmethode ist eine hohe, niedrige oder normale Übersetzung durchaus sinnvoll. Kennt man sich gar nicht aus, empfiehlt es sich weder zu einem niedrig übersetzten Getriebe (PG - Power Gear) zu greifen, noch zu einem hohen (HG, XG oder HS, XXS usw). Je nach Hersteller variieren die Bezeichnungen für die verschiedenen Übersetzungen.

Ich persönlich bevorzuge für die meisten Angelmethoden im Süsswasser niedrig oder normal übersetze Rollen. Also bei Stationärrollen 5,0:1 - 5,2:1, bei Baitcastrollen 5,1:1 bis 6,4:1. Beim Kunstköderangeln auf Zander kann eine schnellere Rolle durchaus Sinn machen um Gummiköder über die Rolle vom Gewässergrund anzuheben, allerdings gibt es selten Situationen wo extrem schnelle Köderführung im Süsswasser gut fängt. Ausnahmen sind hier Seeforellen.

Im Salzwasser sieht es da anderes aus. Hier ist eine schnelle Köderführung beim Kunstköderangeln (Popper, Stickbaits usw.) anzuraten. Eine Ausnahme stellt nur das Jiggen dar.

Donnerstag, 8. Januar 2015

Megabass Vision 110, 110+1 und 110 Magnum

Oneten Magnum SP in Originalverpackung
Oneten Magnum SP (17,5g gewogen)
Oneten + 1 (14,1g gewogen)
Oneten (keine Originalhaken, 13,7g)


Heute möchte ich drei Köder vorstellen. Alle drei Modelle sind von Megabass und haben mich schon oft vor einem Schneidertag gerettet und mir auch den einen oder anderen guten Hecht beschert. Ebenso verpestet man mit diesen Ködern ein Gewässer kaum, da Hänger an Hindernissen sehr selten vorkommen. Man denke nur an die Masse an versenkten Gummifischen beim Kontaktangeln auf Grund. Manch ein Gewässer ist mit abgerissenen Ködern zugepflastert. Angeln hinterlässt sehr wohl einen Fußabdruck am/im Gewässer, egal ob nun auf Friedfische angefüttert wird oder Köder/Montagen abgerissen werden. Komplett vermeiden lässt sich das nicht, allerdings sehr wohl vermindern. Köder welche man nicht kaum/gar nicht verliert sind ein Weg dazu.

Wer jetzt der Meinung ist das diese drei eigentlich für Schwarzbarsche entworfenen Köder nur diese oder Hechtschniepel fangen liegt falsch. Auf Minnows im Bereich um 10-13cm kann man durchaus stattliche Hechte fangen. Richtiger ist es das Köder wie Minnows und kleinere Jerkbaits im allgemeinen meist das fangen was eben so unter Wasser herumschwimmt. In den meisten Fällen sind es die kleinen Hechte welche als erstes gierig auf den vorbeiziehenden Köder schießen und diesen attackieren. Man denke nur an einen Schwarm von Barschen, meist sind es auch dort die kleinen welche zuerst attackieren. In vielen Gewässern kommen auf einen 85cm Hecht viele kleine oder gar untermaßige Fische. Hier empfielt sich dann der Einsatz von größeren Ködern um bewusst an den kleinen vorbei zu angeln. (Meist sind es die stark befischten Gewässer welche eine enorme Population an kleinen oder untermaßigen Raubfischen aufweisen).

Gerade zum Saisonstart im Mai wenn die Hechte noch teilweise im flachen stehen sind solche Minnows wie die von Megabass einen Versuch wert.


Mittwoch, 7. Januar 2015

Shimano Curado 201 I HG Review

Die wahrscheinlich meistverkaufte und bekannteste Shimano Baitcastrolle wurde wieder um eine Modellreihe reicher. Curado I heisst das neueste Modell und bietet um etwa 150 Euro eine solide Performance. Mit 212g und einer Übersetzung von 7.2:1 ist das HG Modell welches man in Europa kaufen kann recht vielseitig einsetzbar. Das Spulengewicht beträgt 16,3g (gemessen) ohne Schnur. Der Abstand zwischen Spulenkante und Schnurführung 17mm und ermöglicht so in Verbindung mit dem neuen SVS Zentifugalbremssystem mehr als nur ordentliche Wurfweiten. Vier Pins an der Zentrifugalbremse, sowie eine beliebig verstellbare 1-6 Skala zur Feinabstimmung der Bremskraft bieten in Verbindung mit der Schleifbremse mehr als ausreichend Einstellungsmöglichkeiten. Wer keine horrenden Summen ausgeben möchte und mit einer Zentrifugalbremse und den teils doch etwas fummeligen Pins zurecht kommt ist bei der Shimano Curado 201 I genau richtig. Extreme Wurfweiten sind die Folge bei richtiger Justierung. Der Seitendeckel unter welchem sich die Pins befinden ist im Falle der Curado I gesichert und kann nicht ins Wasser fallen.

Die Curado 201 I HG besitzt relativ wenige Kugellager und nur an den unbedingt notwendigen Stellen, es fehlen vier an der Kurbel sowie zwei am Wormshaft und eines an der Rücklaufsperre. Die vier an der Kurbel lassen sich einfach nachrüsten, allerdings ist es nur möglich ein Lager am Wormshaft nachzurüsten. Das meiner Meinung nach recht sinnvolle Lager an der Rücklaufsperre ist nicht nachrüstbar.

Ab Werk überzeugt die Rolle mit überdurchschnittlichen Wurfweiten und solider Technik in der Preisklasse. Die Sternbremse ist gut justierbar und die Curado I liegt ausgezeichnet in der Hand dank ihrer sehr kompakten Abmessungen. Einen Klicker an der Schleifbremse sucht man allerdings wie bei vielen anderen Rollen in der Preisklasse vergeblich.

Fazit: Für 150 Euro glänzt die Shimano Curado 200 I HG mit ausgezeichneten Wurfweiten, einem großen Einsatzbereich ab Ködergewichten von etwa 10g und guter Ergonomie. Die einzige Konkurrenz welche die Curado I hierzulande fürchten muss ist die Daiwa Tatula Type R welche ebenso für etwa 150 Euro zu bekommen ist.

Ein Vergleich der zwei Modelle fällt allerdings schwer, da sie sich gewaltig im Design sowie in der Handhabung unterscheiden.

Ich habe beide Rollen gefischt und festgestellt, dass die Tatula Type R unkomplizierter auf jeweilige Köder/Windbedingungen einzustellen ist. Die Tatula ist außerdem durch den Alu-Seitendeckel etwas stabiler und bietet ein wichtiges Kugellager an der Rücklaufsperre welches normalerweise nur deutlich teurere Rollen besitzen. Außerdem bietet sie die Möglichkeit an allen Stellen Kugellager nachzurüsten auf gesamt 11 Stück. Das sogenannte "grooving" an der Schnurführung des TWS Systems der Tatula ist allerdings nach wie vor ein Problem. Hier hinterlässt die Schnur am Material des TWS nach einiger Zeit spuren (schneidet ein).

Wenn man sich die Zeit nimmt die Wurfbremsen der Shimano Curado I sauber einzustellen übertrifft man die Wurfweiten der Daiwa Tatula ohne Probleme, ebenso liegt die Curado I deutlich besser in der Hand und ermöglicht somit ein entspannteres Angeln. Die fehlenden Kugellager merkt man ihr allerdings an.

Jede der zwei Baitcastrollen hat ihre Vor- und Nachteile, somit liegt es im Auge des Betrachters wofür man sich entscheidet. Egal ob Curado I oder Daiwa Tatula Type R, bei beiden Rollen bekommt man viel geboten fürs Geld.

Hier noch ein paar Bilder der Shimano Curado 200 I HG (danke an Stefan)






Shimano Stella FI Review

Die Shimano Stella Baureihe gehört zur Crème de la Crème unter den Stationärrollen. Konkurrenz gibt es in der Preisklasse nur von einem anderen Hersteller namens Daiwa. Die neueste Shimano Stella welche 2014 auf den Markt kam und die Bezeichnung "FI" trägt kann beim Design Punkten. Sie wirkt deutlich moderner als die 2010 erschienene "FE" Version. Wer das Vorgängermodell kennt wird hier keine weltbewegenden Unterschiede feststellen können, nichts desto trotz gibt es einige Verbesserungen welche durchaus sinnvoll sind und in der Praxis ihren Nutzen haben. Diese wären:

- keine Wartungsöffnung unter der Schraube des Schnurlaufröllchens
- bessere Abdichtung gegen eindringendes (Salz)Wasser
- Bügel aus Titan, etwas dicker als beim Vorgängermodell
- Schnurlaufröllchen ist nun Silberfarben (nicht mit schwarzem Keramiküberzug wie beim 2010 Modell)
- breitere und besser greifbare Frontbremse
- der Einsatz einer Wellenfeder ermöglicht eine noch feinere und gleichmäßigere Dosierung der Frontbremse
- feinere Getriebeverzahnung (Microgears), dadurch noch eine Spur geschmeidiger beim Kurbeln
- geänderter Spulenhub und damit laut Shimano bessere Schnurverlegung für noch weitere Würfe

Diese neuen Features konnten bei gleichbleibendem Gewicht bewerkstelligt werden. Durch den Einsatz von Kunststoffteilen in der Spule sowie einem konischen Rotordesign welches unter der Spule sitzt. Wer nicht wirklich tiefgreifend in die Materie eintauchen will für den ist der Unterschied zum "FE" Modell leicht erklärt. Die neue Stella FI ist besser abgedichtet, hat eine noch feinere einstellbare und besser bedienbare Bremse und ermöglicht weitere Würfe durch die neuartige Schnurverlegung. Die restlichen Features sind zwar eine Verbesserung aber keineswegs so gravierend.

Fazit: Wer nicht die 2010 Variante Stella FE besitzt, oder für denjenigen welcher schon immer das Topmodell von Shimano sein eigen nennen wollte bietet das 2014 Modell Stella FI alles was im Rollenbau momentan möglich ist. Von feinsten und stabilsten Materialien, über zeitloses Design bis hin zu einem niedrigen Gesamtgewicht.

Vorsicht: Größe 1000 ist ein PG (Powergear) Modell mit einer geringen Übersetzung von 4.3:1 und somit ungewöhnlich wenig Schnureinzug.

Hier noch ein paar Bilder - Größe 2500 (danke an Stefan):