Für den Hechtbestand selbst ist das wohl weniger vorteilhaft, groß sind Angeldruck und Entnahmemengen. Hier ist jeder einzelne gefragt einen schonenden Umgang mit dem Fisch zu beachten und ausserdem C&R den Vortritt zu geben, wenn man auch weiterhin noch halbwegs große Fische fangen möchte.
Nun zu den Angelmethoden mit Kunstködern. Es gibt eine Vielzahl von Kunstködern mit denen es möglich ist einen Hecht an den Haken zu bekommen. Hier ein Auszug von Methoden sowie Ködern.
- Blinker
- Spinner
- Spinnerbait
- Bucktailspinner
- Gummifisch
- Twister
- T-Rig mit Stahl
- Drop Shot (mit Stahl)
- Vertikal
- Jerkbaits
- Ripbait (Twitchbait)
- Softbaits
- Crankbaits
- Schleppangeln
- Wobbler
- Fransenjig
- Popper
- Stickbaits
- …und noch viele weitere Methoden und Köder, auch div. Eigenbauvarianten sind hier möglich.
Ich will eine Methode aus der oben genannten Liste vorstellen welche mir persönlich sehr gut gefällt und am passenden Gewässer ausgezeichnet fängt. Diese Methode ist nicht der Gufi Einheitsbrei welcher von über 50% aller Hechtangler praktiziert wird und grenzt sich ganz bewusst ab.
Einsatzgebiet:
- Wassertiefe 1-5 (max. 6m)
- über Krautfeldern
- direkt neben/an Hindernissen
- an Abbruchkanten
- am besten im Stillwasser
- Sichttiefe über 1 Meter vorteilhaft
- Boot von Vorteil
- ausgezeichnete Fängigkeit
- sehr umweltschonend (keine/kaum Abrisse/Hänger/Köderverluste)
- keine anderen Angler welche ähnlich angeln
- sehr präzise Würfe möglich
- Wassertiefenkenntnis/Hinderniskenntnis erforderlich
- nur beschränkt fürs Uferangeln geeignet da mittelmäßige Wurfweiten
- spezielles Tackle erforderlich
- nur für Flachwasser sowie Mittelwasser einsetzbar
Wer jetzt fragt warum so und nicht anders? Ich habe jetzt über Jahre versucht das Optimum aus dieser Methode rauszuholen und bin der Meinung mit oben genannter Technik die fängigste Köderführung zu gewährleisten welche mit Ripbaits(Twitchbaits) möglich ist. (Man bedenke das dieser Ködertyp nicht speziell für Hechte entwickelt wurde/wird)
Bei den Ködern selbst möchte ich nicht allzu weit ausholen, nur soviel – es gibt 4 Köderfarben für Hecht: Naturfarbe, Schockfarbe sowie Hell und Dunkel. Erwähnt werden sollte noch das man auch zwischen glänzenden sowie matten Ködern unterscheiden kann. Je nach Gewässer/Witterung und Jahreszeit kann die Köderfarbe variieren. Es ist also nicht entscheidend wie viele Köder man mitnimmt sondern wie schnell man aus den mehr oder weniger 4 Farbtönen den richtigen findet. Mit leichteren oder schwereren Haken (ich empfehle 2 Drillinge, nicht 3) kann man schwebende Köder langsam sinkend bzw. schwebende Köder auftreibend gestalten um mit ein und dem selben Köder flacher/tiefer zu fischen.
Köderführung: durch starke/schwache Schläge und lange/kurze Stopps spielt man mit den vielen Möglichkeiten welche ein guter Ripbait/Twitchbait bietet – durch den extrem langsamen Schnureinzug gibt man dem Fisch Zeit zu reagieren welche viele Hechte auch benötigen. Die monofile Schnur filtert allzu ruckartige und unnatürliche Bewegungen heraus. Mit Baitcastrute sowie Rolle ist diese Technik den ganzen Tag entspannt machbar, da kein hohes Ködergewicht bzw. keine kopflastigen Ruten welche Rückenschmerzen verursachen. Am besten angelt man vom Boot, Köderverlust gibt es mit dieser Technik ebenso kaum/gar nicht wenn man ein Gewässer und dessen Tücken kennt. Das macht das ganze weitaus umweltschonender als Gummifischangeln welches z.b. eine hohe Hängergefahr birgt. Mir persönlich macht diese Technik dort wo es sinnvoll/möglich ist sie einzusetzen sehr viel Spass, kaum jemand angelt auf diese Weise, gute Fängigkeit, entspanntes aber sehr aktives sowie präzises Angeln und man selbst entscheidet mit der kreativen Köderführung über Erfolg oder Misserfolg.
Wer also nicht darauf aus ist so zu angeln wie alle anderen, Schleppangeln oder stupides einkurbeln von Ködern satt hat und ein passendes Gewässer beangelt für den ist diese Technik vielleicht genau die richtige.
Vielleicht habe ich den einen oder anderen von euch inspiriert mit dieser doch sehr speziellen Methode auf Hecht. Viel Spass beim ausprobieren.